Kirmeswanderung – Lebacher Anzeiger 27.06.2025

Die traditionelle Kirmeswanderung fand in diesem Jahr unter dem Motto „Weihertour durch die Sauer“ statt. Unser Wanderführer Klaus Schedler konnte am Montag um 09:00 Uhr bei schönstem Wetter auf dem Dorfplatz eine stattliche Anzahl von Wanderern begrüßen. Über 50 Kirmeswanderer machten sich auf den Weg über die Limbacher Straße Richtung Biddelsbacher Weiher.
Klaus Schedler erläuterte dabei die alten Flurnamen und Bezeichnungen. Über „Auf Weibelgarten“ und „Beim Delterborn“ gelangten wir schließlich zur ersten Station, dem ehemaligen Weiher in der Biddelsbach. Der Biddelsbacher Weiher wurde vor mehreren Jahren von der Gresaubacher Jugend zum Schlittschuhlaufen und Eishockey genutzt. So kam es hier zu hitzigen Mannschaftsturnieren zwischen dem Ober- und dem Unterdorf.
Danach ging es weiter zum „Pitzwäldchen“ Richtung „Scharmesland“ zur Weiheranlage von unserem Naturschutzbeauftragten Wolfgang Kühn. Klaus Schedler erläuterte, dass die umliegenden Weiher nicht, wie der Flurnamen „Sauer“ vermuten lässt, von dem Bach „Sauer“ sondern vom „Goldbach“, der dieses Tal durchfließt, mit Wasser gespeist werden. Der Begriff Sauer bezieht sich dabei eher auf ein Gebiet mit saurem Boden oder Wasser. Er könnte sich aber auch auf Landschaften beziehen, die durch sauren Regen oder andere natürliche Prozesse versauert sind, wie bestimmte Moore oder Gebiete mit kalkarmem Gestein. An der Weiheranlage empfing uns Wolfgang Kühn und erläuterte, wie er zu dieser Weiheranlage, die er liebevoll „Weidenoase“ nennt, gekommen ist und sie zu dieser herrlichen Anlage ausgebaut hat.
Alois Aatz vom Historischen Verein sorgte bei den hohen Temperaturen für die Bereitstellung entsprechend gekühlter Getränke.


Nach einer ausgedehnten Rast ging es weiter zu der größten Weiheranlage im Tal, die die Familien Weissmann und Naumann angelegt haben.
Die nächste Weiheranlage, die wir besuchten, war die Weiheranlage von Gerd Warken, der uns dankenswerterweise auch die Besichtigung seiner Weiheranlage ermöglichte.
Die letzte Weiheranlage die wir besuchten war eigentlich keine Weiheranlage mehr. Die Familie Fournier nutzt den alten Weiher nicht mehr, sondern überlässt ihn als Biotop der Natur.
Eine kleine Steigung führte uns dann am Klingelfloß vorbei an dem landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Schedler (Dionshof) durch die Äppelbergstraße wieder zum Marktplatz. Auch bei der Familie Schedler möchten wir uns für das Mähen bzw. Mulchen der Wanderstrecke bedanken.
Klaus Schedler bedankte sich bei den Wanderern für die Teilnahme und lud alle schon mal für die Wanderung an der nächstjährigen Kirmes ein.
Bei entsprechenden Kirmesgetränken und gemütlichen Gesprächen wurde die gelungene Wanderung dann auf dem Marktplatz pünktlich zur Mittagszeit beendet.